13. Spieltag


Rein in den Pflichtspielendspurt 2022. Drei Duelle noch, den Auftakt verleben wir in Dortmund. Mit besten Erinnerungen an unser letztes Gastspiel in der Nachbarstadt. Unser BLICK AUF #BVBBOC:
DAS TEAM
In Erling Haaland hat den BVB im Sommer der aktuell wohl treffsicherste Stürmer in Europas Top-Ligen verlassen. Sebastian Haller sollte den Norweger ersetzen, doch die Hodenkrebserkrankung des ehemaligen Frankfurters hat ihm und seinem neuen Arbeitgeber vorerst einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mittlerweile konnte der Offensivmann erstmals wieder trainieren, wir wünschen auch an dieser Stelle nochmals alles Gute für die nächsten Schritte. Die Borussen mussten also Mitte Juli nochmals umplanen. Anthony Modeste kam aus Köln, hat seine Trefferquote aus der Domstadt aber noch nicht mitbringen können. In den zurückliegenden Wochen bekam Top-Talent Youssoufa Moukoko den Vorzug in der Spitze. Neu in Dortmund sind auch Karim Adeyemi für den Offensivbereich, Salih Özcan fürs Mittelfeld sowie die Nationalspieler Niklas Süle und Nico Schlotterbeck für die Innenverteidiger. Namhafte Verstärkungen, die den Angriff auf Serienmeister Bayern München ermöglichen sollen. Aktuell hat der achtmalige Deutsche Meister allerdings mit erheblichen Verletzungssorgen zu kämpfen. Cheftrainer Edin Terzic hofft jedoch vor unserem Gastspiel in der Nachbarstadt auf die Rückkehr von Stammkeeper Gregor Kobel, Mats Hummels, Kapitän Marco Reus und Linksverteidiger Raphael Guerreiro.
DER TRAINER
Terzic kennt sich übrigens in Bochum bestens aus. Der 40-Jährige studierte an der Ruhr-Universität Sport, spielte in der Saison 2006/07 für die SG Wattenscheid 09. Beim BVB stieg er Anfang der 2010er Jahre als Scout und Co-Trainer der U19 ein. Als Assistent von Slaven Bilic verschlug es Terzic anschließend in die Türkei zu Besiktas Istanbul sowie nach England zu West Ham. 2018 kehrte der gebürtige Mendener ins Ruhrgebiet zurück. Terzic wurde nach der Entlassung von Lucien Favre Cheftrainer des BVB, gewann im Sommer darauf den DFB-Pokal. Auf der Trainerbank blieb er aber (zunächst) nicht. Technischer Direktor in der Vorsaison. Doch nachdem sich die Schwarz-Gelben nach nur einem Jahr von Marco Rose trennten, gab Terzic sein Comeback. Sieben der ersten zwölf Bundesliga-Spiele gewann sein Team, in Champions League und DFB-Pokal überwintert der BVB.
DAS DUELL
Revierderby in der Bundesliga. Zwei Mal umfallen, und du bist in Dortmund. So hat es Tomas Letsch vor seinem ersten Derby als VfL-Coach dargestellt. Wie es bei unserem letzten Auftritt im Westfalenstadion lief, wird unser Linienchef aber sicherlich auch wissen. Nach spektakulären 90 Minuten stand ein 4:3 für den VfL zu Buche, ausgerechnet in Dortmund konnte die blau-weiße Klassenerhaltsparty steigen. Bilder, die man so schnell nicht vergessen wird. Im Hinspiel der Vorsaison gab es anne Castroper ein 1:1. Vier starke Zähler also für den VfL. Insgesamt gab es dieses Aufeinandertreffen bereits 62 Mal in der Bundesliga. 17 Mal gewann der VfL, 24 Mal der BVB.
Auch in der Nachbarstadt konnte der VfL seine Auswärtsbilanz nicht aufbessern. Zwei frühe Gegentore brachten die Blau-Weißen in Dortmund auf die Verliererstraße. Kurz vor der Pause traf BVB-Youngster Moukoko erneut. Die Elf von Thomas Letsch hatte dennoch ihre Möglichkeiten, konnte das Spielgerät aber nicht im Gehäuse des BVB unterbringen.
Samstagnachmittag, Ruhrpott-Derby. Der VfL Bochum 1848 gastierte am 13. Bundesliga-Spieltag bei Borussia Dortmund. Gute Erinnerungen wurden wach, wenn man auf den 4:3-Sieg zum Klassenerhalt im April zurückblickte. Cheftrainer Thomas Letsch veränderte seine Startelf auf drei Positionen. Für den verletzten Dominique Heintz rückte Vasilios Lampropoulos in die Innenverteidigung. Außerdem spielten Konstantinos Stafylidis und Simon Zoller von Anfang an. Christopher Antwi-Adjei und Philipp Förster waren dafür zunächst auf der Bank.
So lief das Spiel:
1´ Die Kugel rollt. Auf geht’s, VfL!
2´ Sind in Ballbesitz, starten den ersten Angriffsversuch. Das sieht schon ganz gut aus, weiter so.
3´ Osei-Tutu schnappt sich die Kugel, unterbindet so einen Dortmunder Angriff.
3´ Auch Stöger gewinnt gegen Bellingham den Ball, leitet die nächste Offensivaktion an. Wir nehmen die Zweikämpfe an, das wird heute sehr entscheidend sein.
4´ Ordets mit dem ersten Foul, gibt Freistoß für Dortmund.
5´ Die Freistoß-Flanke klären wir souverän, keine Gefahr.
8´ 1:0 für Dortmund. Moukoko hat einmal etwas Platz und zieht ab. Das Ding landet im Netz.
11´ Elfmeter für den BVB.
12´ Der Elfmeter ist drin. Reyna trifft zum 2:0 für Dortmund.
14´ Wichtig, jetzt nicht die Köpfe hängen zu lassen. Osei-Tutu und Stöger spielen jeweils einen Flachpass in Dortmunds Sechszehner, leider ist kein Abnehmer da.
17´ Freistoß für Dortmund. Verteidigen wir, kommt keine Gefahr auf.
21´ Wir scheinen den frühen Doppelschlag einigermaßen gut zu verkraften. Sind auf jeden Fall in den Zweikämpfen drin. Sinnbild: Die faire Grätsche von Stafylidis gerade.
24´ Osei-Tutu holt stark unsere erste Ecke gegen Reyna raus.
25´ Was für eine Chance. Das gibt es doch nicht. Dortmund bekommt die Ecke nicht geklärt, Zoller setzt zum Fallrückzieher an. Geht leider knapp drüber. Weiter so!
27´ Hofmann macht das 2:1! Was für ein schönes Tor! Überragende Flanke von Soares, Hofmann nimmt die Kugel super mit und verwandelt artistisch.
27´ Fehlalarm. Der Videoassistent meldet sich. Hofmann stand wohl leider knapp im Abseits. Sehr bitter, wäre so wichtig gewesen.
30´ Nach einem Dortmunder Freistoß starten wir den Konter. Riemann schlägt den Ball lang auf Osei-Tutu, leider ist Hummels zur Stelle.
34´ Gefährlicher Angriff vom BVB, Soares klärt stark zur Ecke.
39´ Große Chance für Dortmund. Da hatten wir Glück. Tor hätte aber auch nicht gezählt, war Abseits.
41´ Nächste starke Ecke von uns, wieder landet die Kugel fast im Netz! Gibt aber den nächsten Eckstoß, von der anderen Seite.
42´ Schiedsrichter Tobias Stieler zeigt erneut auf den Punkt. Soares foulte Reyna vermeintlich.
44´ Diesmal schlägt sich der Videoassistent auf unsere Seite und greift ein. Stieler schaut es sich selbst an und nimmt den Strafstoß zurück.
45+2´ 3:0 für den BVB. Riemann stand zu weit vor dem Kasten, Moukoko sieht das und hebt das Ding in die Maschen. Wie bitter, so kurz vor Pausenpfiff.
Pause: 3:0-Pausenführung für Dortmund. Extrem bitter in der Entstehung. Nach den zwei frühen Gegentreffen kamen wir besser ins Spiel, hatten Pech bei Hofmanns Abseitstor. Das 3:0 war dann einfach nur unnötig. Partie scheint gelaufen, hoffen wir das Beste für Durchgang zwei.
46´ Geht weiter. Keine Wechsel auf beiden Seiten.
47´ Klasse Angriff von uns. Stöger überspielt Dortmunds Kette mit einem Steckpass. Osei-Tutu ist vorbei an Schlotterbeck und schießt. BVB-Keeper Kobel ist noch dran, die Kugel landet am Außenpfosten… sind bislang nicht von Glück gesegnet.
51´ Setzen uns gerade in Dortmunds Hälfte fest. Die nächste Ecke binnen weniger Minuten.
54´ Erste Gelbe Karte des Spiels. Geht an Gamboa.
56´ Brandts Freistoß rauscht am Bochumer Kasten vorbei.
58´ Glück für uns. Moukoko fast mit dem 4:0.
64´ Soll einfach nicht sein. Hofmann fast mit einer großen Möglichkeit, doch Kobel stört ihn noch im letzten Moment. So landet die Kugel im Toraus.
68´ Dortmund wechselt dreifach. Bei uns gibt es noch keinen Impuls von der Bank.
69´ Gute, weil zentrale Freistoßposition für Stöger.
70´ Wird leider nichts draus.
71´ Jetzt wechseln wir auch dreifach. Holtmann, Ganvoula und Antwi-Adjei kommen rein. Osei-Tutu, Zoller und Hofmann gehen runter.
77´ Nächster Wechsel bei uns. Osterhage kommt für Stafylidis rein.
78´ Gelb für Dortmunds Özcan nach taktischem Foul an Stöger.
79´ Abschluss von Ganvoula. Wir versuchen weiter alles, um wenigstens dieses eine Tor zu schießen.
83´ Die Partie ist entschieden, keine Frage. Trotzdem gut, dass wir uns hier nicht aufgeben.
87´ Noch ein letzter Wechsel bei uns. Philipp Förster kommt für die Schlussminuten, Stögi geht.
90´ Drei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt.
90´+2 Ganvoula probiert es nochmal. Klar drüber.
Ende: Das war’s in Dortmund. Den Hausherren genügt der effektive erste Durchgang, in dem wir bei den Gegentoren kräftig mitgeholfen haben.
Drei Tage Pause, dann geht es schon weiter. Zum letzten Heimspiel des Jahres empfangen wir Borussia Mönchengladbach anne Castroper (Dienstag, 08. November, 20:30 Uhr).
VfL Bochum 1848: Riemann – Soares, Gamboa, Ordets, Lampropoulos, Losilla, Stafylidis (77. Osterhage), Stöger (87. Förster), Osei-Tutu (71. Antwi-Adjei), Hofmann (71. Ganvoula), Zoller (71. Holtmann)
Tore: 1:0 Moukoko (8.), 2:0 Reyna (12., Foulelfmeter), 3:0 Moukoko (45.+2)
Thomas Letsch (Cheftrainer VfL Bochum 1848): Glückwunsch an Edin Terzić und Borussia Dortmund zum 3:0-Sieg. Es ist schwierig zusammenzufassen. Es hört sich immer komisch an, wenn man hier sitzt und sagt, dass man ein ordentliches Spiel gemacht hat. Über weite Strecken haben wir die Partie aber ausgeglichen gestaltet und die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, gut umgesetzt. Aber der Knackpunkt im Fußball sind die Tore. Vorne hat uns das Glück gefehlt, defensiv haben wir als Mannschaft eklatante Fehler gemacht. Die Art und Weise war heute absolut in Ordnung. Wir waren viel kompakter und mutiger als in den vergangenen Auswärtsspielen.
Edin Terzić (Cheftrainer Borussia Dortmund): Danke für die Glückwünsche. Wir wollten heute unbedingt das letzte Heimspiel in diesem Kalenderjahr gewinnen. Wir hatten vom Start weg ein gutes Tempo und uns mit den ersten Möglichkeiten früh belohnt. Danach haben wir uns vorgenommen, nicht nachzulassen. Das ist leider nicht gelungen. Trotzdem war es heute ein wichtiger Heimsieg für uns. Der ist uns gelungen, wir sind sehr zufrieden.
Kevin Stöger: Ich habe nicht erwartet, dass das Spiel so verläuft. Wir sind gut in die Partie reingekommen, waren extrem heiß. In den Zweikämpfen haben wir uns dann aber nicht gut genug angestellt, das darf so nicht passieren. Der Treffer zum 0:3 hat uns ein wenig das Genick gebrochen. Wir müssen das Spiel abhaken und am Dienstag zuhause anders auftreten. In Heimspielen ist irgendwie eine andere Atmosphäre, da sind wir giftiger und galliger. Auswärts fallen wir gefühlt nach einem Gegentreffer auseinander.
Christopher Antwi-Adjei: Ich glaube, es hätte nicht sein müssen, dass wir so verlieren. Wir haben eine ordentliche Partie gezeigt. Bei den drei Gegentreffern in der ersten Halbzeit haben wir Dortmund geholfen. Dortmund war sehr effektiv und wir haben das Glück momentan nicht auf unserer Seite. Es war ein Schritt in die richtige Richtung, wir haben mehr mitgespielt und teilweise Kontrolle gegen einen starken Gegner gehabt. Wir dürfen das Spiel aber nicht so früh aus der Hand geben.