7. Spieltag


Zurück vom Europa-Ausflug, rein in den Liga-Alltag. Der 1. FC Köln kommt mit der Doppelbelastung bis dato wunderbar klar. Die Elf von Steffen Baumgart konnte nach der starken Vorsaison auch in der neuen Spielzeit einen beachtlichen Start hinlegen. Unser BLICK AUF #BOCKKOE:
DAS TEAM
Starke Saison mit der Krönung Europa-Quali. Der Effzeh hat in der Spielzeit 2021/22 für Aufsehen gesorgt. Steffen Baumgart hat dem Team neues Leben eingehaucht, die Power und Leidenschaft, die man von ihm selbst kennt, in seine Mannschaft transportiert. Das komplizierte zweite Jahr, wir kennen es, schwirrte dennoch ein wenig in den Hinterköpfen. Gerade mit Blick auf Doppelbelastung sowie Verlust von Torjäger Anthony Modeste und Mittelfeldmotor Salih Özcan. Sah nach dem Erstrundenaus im Pokal (3:4 nach Elfmeterschießen in Regensburg) vielleicht auch kurz so aus, doch die Geißböcke bekamen schnell die Kurve. An den ersten fünf Bundesligaspieltagen blieben die Kölner unbesiegt. Punktgewinne in Leipzig und Frankfurt, Siege in Wolfsburg und gegen Schalke. Erst am vergangenen Spieltag musste man sich Topstarter Union Berlin geschlagen geben. Kein Beinbruch. Zumal man jüngst in der Conference League beim 4:2 gegen Slovacko wieder in die Erfolgsspur fand. Gleich fünf Neuzugänge (Adamyan, Martel, Pedersen, Maina, Soldo) standen dabei in der Startelf, später folgte noch Tigges. Die Neuen haben sich gut integriert am Geißbockheim. Verzichten muss Baumgart am Wochenende auf die verletzten Uth, Andersson, Chabot und Olesen. Kilian und Duda fehlen gesperrt.
DER TRAINER
Steffen Baumgart übernahm im Juli 2021 den 1. FC Köln. Zuvor war er vier Jahre Cheftrainer des SC Paderborn. Mit dem SC holte er gleich zu Beginn zweimal den Landespokal als Westfalen-Sieger. Der 50-Jährige stand vor seiner Zeit als Trainer selbst als Profifußballer auf dem Platz, 2009 gab er das Ende seiner Karriere bekannt. Unter anderem spielte er für Hansa Rostock, den VfL Wolfsburg, Union Berlin und den 1. FC Magdeburg. Nach Beendigung seiner Profikarriere ging er als Co-Trainer zu Germania Schöneiche. Nur kurze Zeit später wechselte er zum 1. FC Magdeburg und wurde erstmalig Cheftrainer. Steffen Baumgart steht hinter dem 1. FC Köln und seinen Fans: „Wir wissen um die Emotionen, die diesen Verein und diese Stadt ausmachen und verkörpern.“
DAS DUELL
Der VfL und der 1. FC Köln sind sich bereits 85-mal begegnet. Von der Oberliga West über den DFB-Pokal bis hin zur Bundesliga – viele verschiedene Wettbewerbe waren dabei. Bisher hatten die Rot-Weißen das Glück auf ihrer Seite. Von 85 Begegnungen hat Köln 49 Partien für sich entschieden und 17-mal holte der VfL drei Punkte. In 19 Partien teilten sich beide Teams die Punkte. In der Saison 2003/04 im Oberhaus fuhren die Blau-Weißen den höchsten Sieg überhaupt gegen die Geißböcke ein, mit 4:0 gewann der VfL anne Castroper. Der verdiente VfLer Vahid Hashemian traf bereits in der achten Minute den Kasten. Miroslav Stević machte dann kurz vor Schluss den Sack zu und stellte auf den 4:0-Endstand.
Es hat nicht viel gefehlt bis zum ersten VfL-Sieg in dieser Saison. Bis zur 88. Spielminute führten die Blau-Weißen durch ein Eigentor der Gäste. Dann erzielte der eingewechselte Maina doch noch den Ausgleich. Ein Punkt am Ende für die Elf von Interimscoach Heiko Butscher.
Flutlichtspiel am 7. Spieltag, am Sonntagabend traf der VfL Bochum 1848 auf den 1. FC Köln. Gleichzeitig die erste Partie in dieser für Interimstrainer Heiko Butscher. Er wechselte gleich viermal im Vergleich zur Partie auf Schalke. Für Lampropoulos und Masovic rückten Ordets und Debütant Tim Oermann in die Partie. Förster wurde durch Osterhage ersetzt, Holtmann übernahm den linken Flügel vom verletzten Asano.
So lief das Spiel:
1´Anpfiff anne Castroper!
4´ Der erste Flankenversuch von Gambo. Kann Köln wegpflücken. Trotzdem eine Waffe.
5´ Holtmann flankt. Zoller legt auf Gamboa. Einfach mal drauf, der Ball fliegt links drüber!
8´ Wichtig! Kainz hat Platz, ist schon im Sechzehner! Aber Gambo grätscht dazwischen!
9´ TOOOOOR für den VfL! Holtmann flitzt über links durch und gibt den Ball ins Zentrum. Hector will klären, schießt dabei Schmitz an. Die Kugel ist drin!
12´ Sauber! Ordets wirft sich in zwei Kölner Bälle rein! So muss das aussehen.
15‘ Soldo am Ball, köpft in Richtung Kiste. Aber da steht Skhiri im Weg. Daher Abseits. Wie gesagt, bislang läuft es für uns…
19´ Großchance für Blau-Weiß! Starker Ball von Stöger auf Osterhage, der gibt die Kugel weiter auf Holtmann. Drauf damit, das Spielgerät klatscht an den linken Pfosten!
22´ Gefährlich! Ljubicic zieht aus der Distanz ab, knapp links am Tor vorbei.
29´ Ecke für die Gäste. Hector auf den langen Pfosten. Aber Riemann und auch Gamboa müssen da nicht mehr eingreifen.
32´ Kainz wieder aus der Distanz, die Kugel geht rechts am Kasten vorbei.
34´ Unfassbar, dieser Soares. Nach so langer Pause gleich wieder in bekanntem Modus. Grätschend, abgezockt auf dem Feld. Brauchen wir, den Mann!
39‘ Glück gehabt. Scharfe Freistoßflanke an den Fünfer. Wir ziehen weg, hinten ist Skhiri frei. Aber eh Abseits.
40‘ Ecke für uns jetzt. Hübers mit dem Arm dran, reicht aber wohl nicht...
41´ Gleich zweimal hintereinander Eckball für uns, doch Köln ist da. Wir bleiben im Ballbesitz.
Pause: Endlich mal ne Halbzeitführung! Tut gut! Köln ist nicht ohne, aber wir liegen halt mit dem einen Treffer vorne. Völlig egal, dass die durch ein Eigentor zustande gekommen ist. Hatten schließlich in der Vorwoche dieses Pech auf unserer Seite.
46´ Wechsel in der Pause. Osei-Tutu kommt für Holtmann in die Partie.
48‘ Sind gleich wieder da. Freistoß von Stöger auf Zoller, zunächst abgefangen. Aber wir machen den Ball nochmal scharf. Osterhage verlängert, Hofmann kommt nicht mehr ran
50‘ Große Konterchance im Anschluss. Wieder so ein genialer Pass von Stöger. Jordi geht hin, steht allerdings im Abseits. Osterhage wäre besser gewesen, der war auch ganz in der Nähe.
55´ Starkes Spiel von Jordi, er bekommt den Pass von Soares. Der Junge hat richtig Tempo!
58´ Großchance für Hofmann, zieht mit links aus der Distanz ab! Geht leider knapp am Kasten vorbei.
60´ Hier ist richtig Feuer im Spiel!
62‘ Kurze Unterbrechung. Jordi und Schmitz sind im Zweikampf gegeneinander geknallt, es geht aber bei beiden weiter.
63´ Unsere Gäste wechseln gleich dreimal. Schindler, Maina und Martel neu dabei
64´ Großchance für Köln. Maina köpft aufs Tor. Riesenparade von unserer Nummer 1, Riemann sichert die Führung! Fahne geht dann zwar hoch, sah aber trotzdem toll aus!
68´ Gamboa geht steil, wird von Hübers umgehauen. Er bekommt die erste Verwarnung des Tages. Verdient.
72´ Da war was drin! Hofmann zu Stöger, schöner Pass auf Jordi! Der will nochmal quer legen, Abschluss wäre wohl besser gewesen.
74´ Doppelwechsel bei den Gästen. Dietz und Adamyan rein, die Geißböcke ziehen alle Offensivoptionen.
75´ Langer Ball von Köln, Riemann kommt weit raus und köpft das Ding weg.
76´ Wieder dieser #Riemann! Erneut gegen Maina. Ganz wichtige Parade!
76‘ Poah! Der Ball klatscht an den Pfosten! Großes Glück für uns! Köln verpasst den Ausgleich.
78´ Direkt der Konter vom VfL. Hofmann kriegt einen langen Pass von Stöger zugespielt. Er zieht aus der Distanz ab, leider erneut rechts am Tor vorbei.
79´ Wechsel bei den Blau-Weißen. Antwi-Adjei ersetzt Hofmann.
81‘ Dietz köpft über den Kasten.
83´ Nochmal ein Doppelwechsel beim VfL. Masovic kommt für Oermann in die Partie und Janko ersetzt Gamboa – starke Leistung Jungs!
86‘ Gefährliches Dingen. Ball scharf vor Riemann getreten, Dietz ist dabei. Wir können klären!
88´ Mist. Tor für Köln. Maina aus spitzem Winkel durch die Hosenträger von Riemann. Das 1:1.
90‘ Fünf Minuten Nachspielzeit anne Castroper.
90‘+4 Oha. Köln mit der Riesenchance auf den Lucky Punch. Soldo ist nach Ecke blank, setzt den Ball über den Querbalken.
Ende: Das Spiel ist durch. Wir müssen uns mit diesem einen Zähler zufrieden geben. Aufgrund des späten Gegentreffers bitter, insgesamt aufgrund der Chancen aber sicherlich nicht unverdient für den Effzeh. Dennoch schade.
Weiter geht’s für uns nach der Länderspielpause, dann gastiert der VfL in Leipzig.
VfL Bochum 1848: Riemann – Gamboa (83. Janko), Stöger, Losilla, Zoller, Hofmann (79. Antwi-Adjei), Holtmann (46. Osei-Tutu), Soares, Ordets, Oermann (83. Masovic), Osterhage
Tore: 1:0 Schmitz (ET., 9.), 1:1 Maina (88.)
>> Die Stimmen zum Spiel im Video gibt´s hier bei VfL1848.tv! <<
Heiko Butscher (Interimstrainer VfL Bochum 1848): Natürlich sind wir in erster Linie enttäuscht darüber, so spät den Ausgleich kassiert zu haben. Aber uns war bewusst, dass Köln unheimlich spielstark ist und sehr viele Aktionen haben wird, viel den Ball hat. Wir wollten mit unseren Mitteln dagegenhalten, wir hatten gute Umschaltmomente und es das ein oder andere Mal geschafft, gefährlich zu werden. Schade, dass sich die Jungs nicht für ihre tolle Leistung belohnt haben. Man kann sich kaum vorstellen, was für ein Druck das ist, nach sechs Spielen ohne Punkt dazustehen und dann zuhause gegen Köln zu spielen. Wir arbeiten weiter. Es ist alles möglich. Der VfL Bochum gibt niemals auf, es geht immer weiter.
Steffen Baumgart (Cheftrainer 1. FC Köln): Wir haben ein gutes Spiel von beiden Mannschaften gesehen. Es war ein sehr aggressives Spiel, das wir meiner Meinung nach über weite Strecken dominiert haben. Wir hatten viele Möglichkeiten, speziell über Flanken. In der zweiten Halbzeit mehr als in der ersten Hälfte. Wir waren kämpferisch stark und die Einstellung meiner Jungs war sehr, sehr gut. Das Unentschieden war dann verdient, wir haben darauf gedrängt.
Kevin Stöger: Wir tun uns zurzeit schwer, uns zu belohnen. Natürlich war Köln in der zweiten Halbzeit besser, hatte mehr Ballbesitz. Wir haben zum Schluss um das Gegentor etwas gebettelt. Dennoch hatten wir noch die ein oder andere Möglichkeit, die wir besser zuende spielen müssen. Es ist sehr ärgerlich. Wir stehen mit einem Punkt da, besser als einer natürlich. Aber dennoch wären drei Punkte heute irgendwie möglich gewesen.
Simon Zoller: Wir haben eine sehr, sehr disziplinierte und fast schon starke erste Halbzeit gespielt. Wir haben kompakt verteidigt und Köln von unserem Tor ferngehalten. Ein so später Gegentreffer ist natürlich bitter, aber ein Punkt ist besser als keiner. Aufgrund unseres aufopferungsvollen Spiels hätten wir mehr mitnehmen wollen und können. Aber Köln war extrem spielstark, da können wir nicht alles verteidigen. Am Ende ist es ein ordentlicher Punkt für beide.
Gerrit Holtmann: Ich bin zur Halbzeit raus, weil ich mich nicht so fit gefühlt habe, hatte ein wenig Kopf- und Halsschmerzen. Ich habe zu Heiko Butscher gesagt, dass mit Jordi frischer Wind auf den Platz kommen soll. Heute wieder nur Aluminium zu treffen, war bitter. In der vergangenen Saison sind die Dinger rein gegangen. In der momentanen Situation, nach 6 Spieltagen mit null Punkten dazustehen und einem Trainerwechsel, muss ich sagen, dass wir einen richtigen Turnaround hat. Dennoch ist ein Punkt zu wenig, aber die Mannschaft ist intakt und es sind nur noch Kleinigkeiten, die fehlen.