Der VfL Bochum 1848 gibt als erste Sportorganisation eine Entsprechenserklärung zum Sports Governance Kodex ab

Die VfL Bochum 1848 GmbH & Co. KGaA hat eine Entsprechenserklärung zum Sports Governance-Kodex abgegeben. Damit erklärt der Klub, dass er den Kodex anerkennt und dessen Anwendung innerhalb seiner Sportorganisation sicherstellt. Gleichzeitig signalisiert er die Bereitschaft, noch bestehende Defizite zu beheben. Der VfL Bochum 1848 ist der erste Fußball-Bundesligist und die erste Sportorganisation überhaupt in Deutschland, die eine Entsprechenserklärung zum Kodex abgegeben hat. Bereits heute erfüllt der Klub alle neun Kodex-Prinzipien.

Der Sports Governance-Kodex ist ein freiwilliges, selbstverpflichtendes Regelwerk für die gute und nachhaltige Führung von Sportorganisationen. Der Kodex wurde durch den Verein Sports Governance e.V. gemeinsam mit einer Gründungskommission aus 28 Fachleuten entwickelt und im Juni 2021 veröffentlicht. Er definiert einen Standard für gute Governance, an dem sich Verbände, Ligen und Klubs aller Sportarten und jeder Größe vom Spitzen- über den Leistungs- bis zum Breitensport orientieren können. Durch seine Gliederung in Prinzipien, Empfehlungen und Anregungen hilft der Kodex, wichtige Governance-Aspekte zu identifizieren und eine passgenaue Lösung für die jeweilige Sportorganisation zu finden.

Dr. Alexander Juschus, Vorsitzender der Kodex-Kommission: „Wir freuen uns sehr, dass sich mit dem VfL Bochum ein Fußball-Bundesligist und damit eine der sichtbarsten Marken im deutschen Sport als erste Organisation zum Kodex bekennt. Das wird dem Kodex und dem Anliegen unseres Vereins einen kräftigen Schub verleihen.“

Ilja Kaenzig, Sprecher der Geschäftsführung der VfL Bochum 1848 GmbH & Co. KGaA: „Der Kodex ist für uns Bekenntnis und Ansporn zugleich. Bekenntnis, dass wir das Thema gute Führung im Sport beim VfL Bochum sehr ernst nehmen und deshalb das Regelwerk des Kodex achten. Ansporn, dass wir intensiv an den Feldern arbeiten werden, bei denen wir noch Verbesserungspotenzial sehen.“ Kaenzig begrüßt darüber hinaus ausdrücklich die Aufnahme des Themas Nachhaltigkeit als neues Lizenzierungskriterium seitens der DFL ab der Saison 2023/24: „Dabei liegt es für uns auf der Hand, dass auch gute Führung elementarer Bestandteil von Nachhaltigkeit sein muss.“ Für diese Position hatte sich der VfL Bochum 1848 bei der Entwicklung des neuen DFL-Kriterienkatalogs durch seine Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit sowie im Arbeitskreis Verantwortung stark gemacht.

Konkret regelt der Sports Governance-Kodex u.a. das Zusammenspiel zwischen Leitungsorgan und Aufsichtsgremium sowie den Umgang mit Interessenkonflikten, welche die so genannten Checks and Balances gefährden können. Ferner werden Regeln aufgestellt für Finanzen, Risikomanagement und Compliance, für einen Ethik- und Verhaltenskodex innerhalb der Organisation, für die Kommunikation mit den verschiedenen Anspruchsgruppen und deren Beteiligung, für die Berichterstattung gegenüber der Mitglieder- bzw. Gesellschafterversammlung sowie für nachhaltiges und gesellschaftlich verantwortungsvolles Handeln der Sportorganisation.

Zur Entsprechenserklärung des VfL Bochum 1848

Weitere Informationen zum Sports Governance Kodex, seinen Prinzipien, Empfehlungen und Anregungen sowie den Mitgliedern der Gründungskommission: www.sports-governance-kodex.org.

 

Über den Sports Governance-Kodex
Der Sports Governance-Kodex ist ein freiwilliges, selbstverpflichtendes Regelwerk für die gute Führung von Sportorganisationen. Der Kodex soll Verantwortlichen, Mitgliedern und sonstigen Interessierten helfen, die Governance ihrer Sportorganisation zu evaluieren und zu verbessern – vom kleinen Breitensportverein bis zum nationalen Sportverband. Der Kodex versteht sich als Unterstützungsangebot an alle Verantwortlichen in Sportorganisationen sowie deren Anspruchsgruppen. Er gibt Orientierung und dient als Prüfstein der eigenen Governance-Struktur. Durch seine Gliederung in Prinzipien, Empfehlungen und Anregungen hilft der Kodex, wichtige Governance-Aspekte zu identifizieren und eine passgenaue Lösung für die jeweilige Sportorganisation zu finden.

Über Sports Governance e.V.
Der gemeinnützige Sports Governance e.V. wurde im Februar 2019 in Hamburg gegründet. Ziel des Vereins ist ein verantwortungsvolles und auf Nachhaltigkeit angelegtes Sportmanagement. Eine proaktive Herangehensweise an die Governance-Thematik soll dazu beitragen, das Vertrauen von Fans, Zuschauenden, Eigen- und Fremdkapitalgebenden, Sponsoringtreibenden und nicht zuletzt der Sporttreibenden, Vereine und Verbände selbst in den Sport zu stärken. Sports Governance e.V. arbeitet auf vier Feldern: Veranstaltungen und Konferenzen, Maßnahmen zur Weiterbildung, wissenschaftliche Publikationen und Netzwerkarbeit.

 

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